Sein Künstlername war Lauri Wylie, sein richtiger Name Morris Laurence Samuelson. Kennen tun wahrscheinlich die wenigsten Menschen einen dieser beiden Namen. Getreu dem Motto “Not macht erfinderisch”, verfasste der Engländer die Ursprungsversion eines Sketches, der heute Abend zu späterer Stunde wiederum Millionen von Menschen rund um den Globus zum Lachen bringen wird. Alles hatte mit …
Die Wüste lebt!
Seit ich auf Erfindermessen erstmals näheren Kontakt mit Forschern aus dem arabischen Raum hatte, musste ich mein Bild von Mensch und Fortschritt aus diesem Kulturkreis erheblich relativieren. In Brüssel etwa präsentierten mir zwei in einem Kaftan verhüllte Forscher eine Schneekette, die mit einem Handgriff auf einem Autoreifen montiert werden konnte. Ich dachte mir damals, wie …
“Das Gott” und seine Zombies
Keine in sich zusammenbrechenden Gebäude, keine übertretenden Flüsse, keine im schwarzen Loch versunkenen Städte, keine speienden Vulkane, von all dem gab es gestern nichts. Nicht mal ein UFO ist kurz eingeflogen und hat zumindest ein paar von uns Erdenbürgern abgeholt. Da wäre etwa das österreichische Salzburg aktuell ein guter Landeplatz gewesen, um ein paar von …
Pariser Anekdoten
Die vergangenen Tage führten mich nach Paris zu einem Philosophieseminar. Wieder mal schwärme ich von den Eindrücken einer Stadt. Wenn man Lebenskultur in jeder Hinsicht für Geist und Seele erfüllend annehmen kann, dann findet man in der “Stadt an der Seine” wohl einen der besten Plätze auf diesem Planeten. Fast ein wenig demütig genieße ich …
4.403.296.000
Wenn es möglich ist, dass eine kleine Beamtin in einer österreichischen Provinz in „wirklichem Geld“ über 4 Milliarden Schilling verzockt, dann bleibt einem schon der Mund offen! 4.403.296.000 Schilling sind jene 320 Mio. Euro, die irgendwo im weltweiten Finanzcasino auf der – aus Salzburger Sicht – falschen Seite gelandet sind. Dass all das bislang weder …
Sinnentleert durch die stille Zeit
Dieser Tage hatte ich einen Mailverkehr mit einer sehr interessanten Dame, die trotz fortgeschrittenen Alters noch immer voll im Leben steht. Sie ist um die 70, ein urbaner Typ, lebte viele Jahre in New York City, jetzt in Los Angeles – und wenn sie nicht gerade in den Staaten weilt, dann verbringt sie die Sommermonate …
Apokalypsentourismus
Wir steuern dem finalen Showdown unseres Planeten zu! Wenn irgendeine der vielen Prognosen stimmt, dann kommt am 21.12 dieses zu Ende gehenden Jahres ein wenig viel von der im Maya-Kalender vorausgesagten Bewegung in die Mutter Erde. Oder präziser formuliert, dann ist es mit dem irdischen Leben vorbei! Rein gedanklich ist es schon eine immense Bedrohung, …
Von erdrosselten Witwen und dem Salz des Lebens
Meine letzten Blogs hatten eigentlich wenig Existenzielles für die Nachwelt zu bieten. Wenn ich rückblickend meine gesamte Umzugsstory lese, dann kann ich meine Verärgerung über das eine oder andere Erlebnis dabei eher als emotionale Momentaufnahme abhaken, aber nicht als analytischen Diskurs über die Begegnung zwischen unterschiedlichen Kulturen. Meine Aufzeichnungen über die Erlebnisse bei T-Mobile haben …
Salon Schwindgasse
Die letzten Wochen waren nicht ohne. Beruflich stand einiges auf der Agenda und dann noch der Umzug in die neue Wohnung, den ich bis zum letzten Moment aus meinem Kopf verdrängt hatte. Um so härter hat mich dann die Realität getroffen, als ich plötzlich mein eigenes Räumkommando bildete und innerhalb weniger Tage meine alte Bleibe …
Neulich bei T-Mobile…
Vor zwei Tagen erscheint morgens am Display meines MacBooks eine Meldung, dass ich die Software für meinen T-Mobile Datenstick aktualisieren soll, was ich auch versuchte. Ich gehe duschen, bereite mich vor außer Haus zu gehen, will mein Laptop nehmen und sehe am Bildschirm die Meldung, dass die Aktualisierung der Software fehlgeschlagen hat. Danach kommt die …
Menschenpflichten für alle!
Dass ich noch nicht zum Fremdenfeind geworden bin, hat damit zu tun, dass ich auch angesichts manch zynischer Bemerkungen über zu uns angereiste Mitbürger aus fernen Ländern, schon sehr genau weiß, wo die Grenzen der Ethik sind. Dennoch, die letzte Woche war eine ordentliche Prüfung in Sachen Geduld und Verständnis gegenüber anderen Kulturen, vorwiegend aus …
Feuerfunken
Die Frage des Handels mit Fahnen hat in meinem bisherigen Leben keine wirkliche Priorität eingenommen. Das Business blieb von mir bislang unerforscht, wenn sie so wollen. Vielleicht hat dies auch damit zu tun, dass vor gar nicht all zu langer Zeit zu viele Fahnen im deutschen Land gehangen sind, die einigen Menschen den Blick verstellt …
Irrenhausverwaltung
Dass sich die Erdkugel noch immer dreht, wundert mich immer wieder. Nicht mal Felix Baumgartners Aufschlag aus 39 Kilometern Höhe, mit einem von Experten geschätzten PR Wert von 8 Milliarden Dollar, hat unserem Planeten etwas anhaben können. Wenngleich ich mir als aufmerksamer Beobachter des diesseitigen Geschehens schon regelmäßig denke, ob nicht da oder dort die …
Baumgartners Purzelbaum
Eigentlich wollte ich mich ja mit der Frage beschäftigen, warum Langeweile nicht langweilig ist. Aber das Red Bull Stratos-Projekt interessiert mich im Moment mehr. Im Österreichischen Rundfunk (ORF) verfolgte ich gestern phasenweise die Livesendung zum Thema, weltweit haben unzählige Fernsehstationen und Internetplattformen dieses Spektakel, bei dem insgesamt 4 Weltrekorde gebrochen werden sollten, übertragen. Das Wetter …
Wer isst das Schlagobers?
Ort des Geschehens ist das legendäre Cafe Tirolerhof in der Wiener Innenstadt, dessen Geschichte bis in das Jahr 1885 zurück geht. Zweifelsohne könnte dieser Ort als Kulisse für einen Film aus dem vergangenen Jahrhundert dienen. Bis zum letzten Platz ist das Lokal gefüllt, es herrscht geschäftiges Treiben, Kellner servieren Getränke und Speisen aller Art. Ich …
Betablocker für alle!
Am Wochenende war ich für zwei Tage in meiner Kärntner Wahlheimat und habe dort dem heurigen Sommer Lebewohl gesagt. Das klingt jetzt dramatischer als es tatsächlich war. Ich hatte meine Füße hochgelagert, meinen Kopf Richtung See und Sonne gerichtet und die noch immer kräftigen und mich erwärmenden Sonnenstrahlen mit lesbarem Zeitungsmaterial abgeschirmt, meine körperliche Erhitzung …
Islamisten, entspannt euch!
Es mag ja sein, dass ich viele Dinge nicht verstehe, die Welt des Islam gehört eindeutig dazu. Seit Tagen gibt es gewaltsame Proteste gegen einen Anti-Islam-Film. Wer den 14-minütigen Trailer von „Innocence of Muslims“ auf Youtube aufruft, sieht angeklebte Bärte, laienhaftes Schauspiel, blutige Schwerter und einen „Mohammed“ als Schwulen, Frauenhelden, Kinderschänder und Mörder, berichtet *Focus-Online. …
Geld oder Beton
Eine liebe Freundin von mir hat eine führende Position als Verkaufsleiterin bei einer österreichischen Tageszeitung. Vor einiger Zeit erzählte sie mir folgende Geschichte. Der Chefredakteur des Mediums hatte ein führendes Mitglied der heimischen Bundesregierung in einem Kommentar so richtig vernichtet. Der Minister griff zum Hörer und fragte den schreibenden Scharfschützen, was ihn veranlasst hätte, in …
Von der Stärke des Willens
Wenn ich dieser Tage wieder mal in einer Zeitungsmeldung gelesen habe, wonach sich immer mehr Menschen schwerer tun, ganz banale Texte zu lesen, dann besteht die naheliegende Schlussfolgerung darin, dass diese Personen schlicht und einfach weder Zeitungen, Magazine und schon gar keine Bücher lesen. Zu dieser Gruppe zähle ich definitiv nicht, ganz im Gegenteil. Ich …
Hört auf euch zu verstellen!
Es wird in unseren Breiten nicht mehr viele Sommertage im heurigen Jahr geben. Man merkt schon deutlich, dass die Tage kürzer geworden sind und sich die Außentemperaturen von der 30 Grad Grenze deutlich nach unten bewegen. Umso mehr habe ich es genossen, dass ich gestern mit einer lieben Freundin, der Künstlerin Hilde Fehr, im Schatten …
Hitzestau im öffentlichen Verkehr
Immer wieder könnte ich von kuriosen Geschichten erzählen, meist fehlt mir die Zeit dafür, um ein paar dieser Erlebnisse niederzuschreiben. Heute muss ich einige Momente schriftlich festhalten, weil sie kurz aufeinander folgten und offensichtlich in einem kaun Zusammenhang mit den gegenwärtigen Außentemperaturen stehen könnten. Wenn dem nicht so sein sollte, dann müsste man mit den …
Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen.
Wenn es triste Dinge im Leben gibt, dann sind es späte Abende in einer Hotellobby. Egal ob Luxusherberge oder Absteige, in jeder Ecke sitzen irgendwelche Menschen alleine, keiner redet mit dem anderen, jeder nur mit seinem Blechtrottel in Form eines Notebooks, iPdas oder sonstigen Segnung der modernen Technik. In der unmittelbaren Umgebung meines Hamburger Hotels, …
Anläuten und fragen was los ist!
Ich bin gerade dabei ein paar Dinge zu ordnen, ich ziehe nach über 8 Jahren aus meiner Wohnung in der Wiener Innenstadt aus. Irgendwie habe ich die Gegend um die Wohnung, den Spittelberg und die Steinwurfnähe zum 1. Bezirk sehr gut angenommen. Es erfreut mich immer wieder, dass ich von Kultur, Urbanität und modernem Lebensgefühl …
Niemals aufgeben!
Vor einigen Tagen habe ich das neue Buch des englischen Ökonomen Tim Harford: „Trial and Error: Warum nur Niederlagen zum Erfolg führen“ (Rowohlt Verlag) gelesen. Eine der zentralen Botschaften lautet: Erfolge werden wahrscheinlich dort am ehesten erzielt, wo Mitarbeiter, sei es im Team oder alleine, die Möglichkeit haben, Neues auszuprobieren – und dabei auch scheitern …
Spiel auf Sieg!
Letzte Woche war ich beim Tennis Turnier in Kitzbühel eingeladen. Ein interessantes Erlebnis, wie ich meine, da es für mich eine Premiere gewesen ist, einem Filzball live nachzusehen, wie er sich mit teilweise mehr als 200 km/h über den Sandplatz bewegt. Tempo und Ton bestimmten die Atmosphäre im vollen Stadion. Männer, die ihr Leben diesem …
Adressat unbekannt
Mein Freund Dieter hatte zu meinem gestrigen Blog “Nietzsches Affen” ein paar Anmerkungen. Er ist, so der Running Gag zwischen uns, mein mir fehlender historischer Unterbau. Zugegebenermaßen ist er mir da oder dort ein wenig überlegen, aber ich glaube, er hatte einfach mehr Zeit zum Studieren. Er absolvierte das kleine Fächerbündel Philosophie, Religionswissenschaft, Theologie, Skandinavistik …
Nietzsches Affen
Der Philosoph Friedrich Wilhelm Nietzsche formulierte einst “Hat ein Gott die Welt geschaffen, so schuf er den Menschen zum Affen Gottes, als fortwährenden Anlass zu Erheiterung in seinen allzu langen Ewigkeiten.” Andere zu erheitern ist ja an und für sich eine schöne Aufgabe, wie ich meine, da in dieser Welt ohnedies zu wenig gelacht wird, …
Motivationsfaktor Umgangsformen
Vorletzte Woche hatte ich selbst eine aktive Rolle beim * „1. Wiener Kongress für mentale Stärke“. Die Veranstaltung, die erste dieser Art im deutschen Sprachraum, war meiner Wahrnehmung nach ein großer Erfolg, den beiden Veranstaltern Werner Schweitzer und Michael Altenhofer ist nicht nur zur Idee, sondern auch zur facettenreichen Umsetzung zu gratulieren. Ein auf den …
Lernen von Onkel Frank!
Was hat sich heute an Spott und Häme über den Auftritt von Frank Stronach in der ZIB 2 vom Dienstag ergossen. Es würde da schon ein paar Mutmaßungen geben, warum nahezu alle Medien irgendwie gleichgeschaltet die kleine Kontroverse zwischen dem austro-kanadischen Industriellen und einer Staatsfunk-Moderatorin besprechen. Eine Erklärung könnte sein, dass relevante Medien pro Jahr …
Haltet den Dieb!
Gestern hatte ich ein besonderes Erlebnis. Zuerst suchte ich den Schlüssel meines Fahrradschlosses. Ein Sicherheitsschloss, wie es die Fahrradboten in New York verwenden. Im Kopf hatte ich den Schlüssel auf dem Kasten bei der Eingangstür abgelegt. Dort war er aber nicht. Ich begann zu suchen. Schubladen auf und zu, Sachen durchsuchen, unter den Kasten schauen, …
In Zukunft die Gegenwart genießen.
Manchmal glaube ich, dass alle Menschen die Vorzüge der vernetzten Welt konsumieren können, nur ich bin davon ausgeschlossen. Oder noch schlimmer, irgendwo sitzt jemand, macht genau in mein Datennetz einen Knoten rein und freut sich diebisch, dass bei mir immer irgendwelche Störungen auftreten. Also liebe Bits and Bytes, wenn ich euch irgendwann beleidigt haben sollte, …
Don’t hurry sickness!
Gestern Morgen beim Frühstück in einem Berliner Hotel komme ich mit einer Servicekraft ins Gespräch. Eine junge Dame erzählte mir, dass sie froh sei, unmittelbar in Wohnungsnähe einen Job gefunden zu haben. Weniger gut sei, dass sich der Job so gestaltet: Abrufbereitschaft am Morgen in einem Zeitfenster von 6.30 bis 11.00 Uhr, am Abend in …
Pflichtfach Herzensbildung
„Die Schüler werden im täglichen Schulbetrieb für ethisch-soziale Fragen sensibilisiert und lernen früh, Verantwortung zu tragen“, sagte der Jury-Sprecher Michael Schratz in der Begründung, warum der diesjährige, mit 100.000 Euro dotierte Deutsche Schulpreis der Robert-Bosch-Stiftung an die evangelische Schule Neuruppin verliehen wird. In Brandenburg gründeten Eltern vor fast 20 Jahren diese Schule mit dem Pflichtfach …
Lebst du noch oder lebst du schon?
Wenn ich in Wien bin, dann stehen die Chancen nicht schlecht, mich am späteren Vormittag im Café Bräunerhof in der Wiener Stallburggasse anzutreffen. Ich kann nicht sagen, was mich eigentlich in das von außen wie innen unscheinbare Lokal zieht, das einst zu den bevorzugten Aufenthaltsorten von Thomas Bernhard zählte. Die Kellner behandeln ihnen nicht bekannte …
Hausverstand per Postversand
Als ich 2008 mit meiner Co-Autorin Christine Steindorfer mein erstes Scheiterbuch “Die Kraft des Scheiterns” veröffentlichte, gab es viele Menschen, die uns zur Themenwahl gratulierten, aber es war eher hinter vorgehaltener Hand. Außer den Medien, vom Spiegel abwärts, wollte niemand so recht über die Frage des Scheiterns öffentlich diskutieren, da es eher unserem Naturell entspricht, …
Unfehlbare Schadenfreude
“The Paris Review” schrieb über Marina Keegan sinngemäß, sie war witzig, selbstbewusst und voller Leidenschaft für das Leben! Die 22-jährige Studentin starb am 26. Mai, zwei Tage nach ihrem Examen an der Yale-Universität, das sie mit der Höchstnote Summa cum laude abgeschlossen hatte. Keegan und ihr Freund Michael Gocksch sind auf dem Rückweg der Geburtstagsfeier …
Weil ihnen keiner auf´s Maul haut!
Gestern Abend war ich zum Einkauf bei Spar Gourmet in der Wiener Josefstädter Straße, ein für mich praktisches Kaufhaus, da es unweit von meiner Wohnung entfernt ist. Bevor der Supermarkt umgebaut wurde und dem Einheitsdesign aller Sparmärkte zum Opfer fiel, zierten dort immer zwei Fotografien die sonst kühle Atmosphäre neben der Fleisch- und Wurstvitrine. Zum …
Wer nicht genießt, ist ungenießbar.
Meine letzte Arbeitswoche gestaltete sich so: am Montag Morgen flog ich nach Berlin, am Abend zurück nach Wien, Dienstag Mittag hob ich ab nach Köln/Bonn, Mittwoch um 5 Uhr morgens zurück auf den Flughafen, 8 Uhr Landung in Wien, 4 Stunden warten, Telefonate führen, Mails beantworten, 13 Uhr Weiterflug nach Innsbruck, mit dem Taxi zum …
Lebenserfreuende Prioritäten
Es muss 1986 gewesen sein, als ich meinen ersten Computer gekauft habe. Der Zufall wollte es, dass ich sozusagen ein Apple-Jünger der früheren Stunde gewesen bin. Der Händler, den ich kannte, vertrieb nur diesen aus heutiger Sicht vorsinnflutlichen Blechtrottel, der eigentlich aus Kunststoff war. Ein in grau gehaltenes Gehäuse mit hochformatigem Bildschirm war ab diesem …
Auf zum Watschentanz!
Dass der Kärntner Landeshauptmann-Stellvertreter Uwe Scheuch eher zur Bevölkerungsgruppe der Intelligenzallergiker gehört, ist quasi „part of the reality“. Doch heute muss ich öfter als gewollt an diesen “Ausnahmepolitiker” denken. Zwar kann ich seiner Idee von Anwendung körperlicher Gewalt nichts abgewinnen, aber an der Idee, Gespräche einfach zu beenden, wo sie keinen Sinn mehr ergeben, ist …
Von den Klammeraffen
Normalerweise beschäftige ich mich in meinen Vorträgen mit dem Thema Scheitern. In etwas mehr als einer Woche werde ich in Bozen auf Einladung der dortigen Handelskammer bei einem Kongress zum Thema Unternehmensnachfolge über das Thema “Loslassen” sprechen. Dementsprechend aufmerksam suche ich derzeit nach Informationsquellen, die mir als Impulsgeber dienen. Es ist immer wieder interessant, wie …
Vom unzumutbaren Erfolg sinnentleerter Politik.
Seit einigen Tagen bin ich gesundheitlich angeschlagen. Die permanenten Klimaanlagen in Flugzeugen, Zügen und Besprechungsräumen setzen mir in letzter Zeit öfter zu als mir lieb ist. Ich sollte mir altersbedingt einen Job im Innendienst suchen, denke ich mir. Mein Hals schmerzt, meine Stimme klingt wie zwei aneinander reibende Eisenflächen, die nicht geölt wurden, meine Nase …
Nonverbaler Erkenntnisgewinn
Anfang der 2000er Jahre war ich einige Male bei einem der größten Poesie Festivals der Welt – in Granada, der drittgrößten Stadt des mittelamerikanischen Staates Nicaragua. Lyriker, Dichter und Schriftsteller aus mehr als 70 Ländern haben dort immer Anfang Februar ihre Werke vorgetragen. Nahezu Tag und Nacht wurde auf verschiedenen Bühnen und Plätzen der 1524 …
Ein Hoch dem 1. Mai!
Der Tag meiner Geburt war der 1. Mai. Es wird niemanden überraschen, dass ich mich an meinen ersten Tag auf diesem Planeten nicht wirklich erinnern kann. Ich habe es gerade noch kurz vor Mitternacht geschafft, an einem Sonn- und Feiertag geboren zu werden. Meine ersten Erinnerungen an meinen Geburtstag sind von den Klängen einer Musikkapelle …
Wutblog!
Meine Magengrube zieht sich zusammen, wenn ich daran denke, wie die offizielle Politik in Europa mit der Misshandlung von Julija Wladimirowna Timoschenko umgeht. Seit Tagen ist der gewalttätige Übergriff durch drei Gefängniswärter auf sie bekannt und ausnahmslos niemand von der offiziellen Spitzenpolitik der Staats- und Regierungschefs in der EU findet klare Worte gegen dieses Unrecht! …
Anerkennung wirkt besser als Aspirin!
Bekanntlich nimmt man ja jene Dinge am meisten wahr, die einen gerade beschäftigen. Überlegt man sich beispielsweise den Kauf eines bestimmten Automodells, dann wird plötzlich genau dieser Fahrzeugtyp das Bild der Straßen prägen. Ob das nach dem selben Muster verläuft, wenn es sich nicht um Produkte sondern um Gedanken und Themen handelt, die den Alltag …
Verrückte dringend gesucht!
Gestern Vormittag war ich in einem Aufnahmestudio und habe der Vertonung eines Spots beigewohnt, in dem wir das berühmte Kafka-Zitat „Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.“ verfilmt haben. Der Ausspruch entstammt einem Brief von Franz Kafka an Oskar Pollak, vom 27. Januar 1904, und wurde in seinen gebundenen Briefen …
Bibeln für Teheran
In Österreich hat die römisch-katholische Kirche wieder einmal mit ein paar Imageproblemen zu kämpfen. Glücklicherweise geht es diesmal nicht um Kindesmissbrauch, sondern “nur” um den Dorfpfarrer von Schützenhofen (Niederösterreich), Gerhard Swierzek, der zuerst gegen Homosexuelle wettert, einen ebensolchen Mann aus dem Pfarrgemeinderat ausschließen möchte, sich dabei auf die Heilige Schrift beruft, von den hohen moralischen …
Ab zum Altpapier!
Es hat Zeiten gegeben, da war es ein Muss, Günter Grass zu lesen. Zur politischen Grundgesinnung gehörte es, seine Bücher inhaliert zu haben – nicht zuletzt, um das Rüstzeug zu erhalten, politische Debatten von hohem moralischen Anspruch führen zu können. Viel Geld habe ich für seine Werke ausgegeben. Mein letztes Buch, das ich von dem …
Vertrauen wir in uns selbst!
Folgende Legende des schottischen Königs Robert I. (1274-1329) habe ich unlängst im Buch “10 Tage im Irrenhaus” (Aviva-Verlag) gelesen. Nach mehreren Niederlagen gegen die Engländer soll sich Robert I. in seinem schäbigen Winterquartier im Jahr 1306 die Frage gestellt haben, ob er weiterkämpfen oder aufgeben solle. Während er darüber nachdachte, beobachtete er eine Spinne, die …
Ihr braucht mir nicht zu folgen!
Wenn in diesen Tagen Millionen von gläubigen Menschen zuerst den Tod von Jesus Christus betrauern, um dann seine Auferstehung zu feiern, dann ist der Höhepunkt der 40tägigen Fastenzeit erreicht. Meine Agentin Brigitte Cernohorsky hatte dieser Tage zu mir gemeint, dass ich wieder mal einen Blog zum Thema “Scheitern” verfassen sollte, die Osterwoche wäre dafür ein …
Von Geschichten des Alltags
Zu viel an Rotwein und zu wenig Schlaf sind keine gute Kombination, dachte ich mir heute morgen, als ich mich nach 2 Stunden Nachtruhe aus dem Gästebett in Dieters Wohnung erhob. Es sind immer die langen Dienstag Abende, in einem mir sehr vertraut gewordenen Kulturverein in Bonn, wo es mittlerweile zur Tradition gehört, dass die …
Mit kleinen Gesten Großes bewirken, um Schlimmes zu verhindern.
Der völlig in Vergessenheit geratene französische Schriftsteller Sully Prudhomme (1839 – 1907) war 1901 der erste Nobelpreisträger für Literatur. Ich kann folgendes Zitat nicht mehr genau wiedergeben, aber in einem seiner Gedichte schrieb er von der “Folter der Seele” im Stadium des Wartens zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit. Wenn ich aktuelle Nachrichten konsumiere, bin ich immer …
Kann man Kinder vor ihren Eltern schützen?
Die Germanwings Abendmaschine von Köln nach Wien ist spärlich besetzt. Viele Sitzreihen sind leer, manche Plätze mit Passagieren belegt. Ich sitze schon wie am Morgen alleine in einer Reihe. Mein Blick ist aus dem Fenster gerichtet, ich habe es mir für den Flug gemütlich gemacht. Plötzlich spüre ich, wie aus der Sitzreihe dahinter jemand permanent …
Wie wäre es mit einer digitalen Diät?
Vor einigen Tagen sagte ein alter Mann, den ich als gütigen Freund bezeichnen würde, zu mir “Wie wäre es, wenn wir wieder mal auf einen Frühschoppen gehen?”. Der betagte Herr, weit über 80 Jahre alt, erzählte mir, dass diese Zusammentreffen in früheren Zeiten etwas besonderes gehabt haben. Am Land war das so, dass die Männer …
Wieso schreiben immer alle dagegen, aber kaum jemand dafür?
Irgendwie quält mich der Alltag! Nicht deswegen, weil ich heute schon um 4 Uhr morgens erwacht bin und ob meiner frühen Bettflucht ein paar Geschichten von und über den von mir sehr verehrten Helmut Qualtinger gelesen habe. Mein entscheidender Fehler war eher der, dass ich nach der Buchlektüre wieder mal ein paar Zeitungen gelesen habe. …
Was mir wichtig ist…
Würde mich jemand danach fragen, welche Persönlichkeiten mich ob ihres Denkens, ihrer Beharrlichkeit und ihrer intellektuellen Widerstandsfähigkeit beeindruckt haben, dann würde mir ein Name sofort in den Sinn kommen. Die physisch gesehen zierliche Gestalt war eine im Geiste große Dame, die heute auf den Tag genau vor 10 Jahren verstorben ist. Sie wurde am 2. …
Spezialuntersuchung mit Prof. Dr. Zobe
Enger Raum bedingt, dass man manchmal unfreiwilliger Ohren- oder Augenzeuge von Ereignissen wird. So erging es mir im Speisewagen der ÖBB von Wien nach Graz gestern Nachmittag. Ich sitze bei schönstem Ausflugswetter im Intercity, bestelle beim Bordservice ein Kaltgetränk und unterhalte mich angeregt mit meiner Gesprächspartnerin. Am Nebentisch sitzt, mir den Rücken zugewandt, ein korpulenter …
Chinas Wirtschaftssorgen sollten wir haben
Gestern sitze ich im ehrwürdigen Cafe Eiles hinter dem Parlament in der Bundeshauptstadt Wien. Vor mir am Tisch ein Espresso, ein Glas Wasser und die Neue Züricher Zeitung, die ich schon länger nicht mehr gelesen habe. Wenn man im 1780 gegründeten Medium auf den Wirtschaftsseiten die Analyse zum verabschiedeten Sparpaket der Österreichischen Bundesregierung nachliest, dann …
Der Frauentag braucht eine neue Markenstrategie
Zum Glück gibt es Social Media und Internet. Das sichert uns Männern, dass wir aus sehr komfortabler Position heraus am internationalen Frauentag teilnehmen können, der im letzten Jahr seinen 100 Geburtstag gefeiert hat. Die Vorbereitungen scheinen auf Hochtouren zu laufen, erste Parolen werden ausgegeben, sind nachzulesen. Auffällig ist dabei, dass es nicht einmal im kleinen …
AUA…
Aua ist im deutschsprachigen Raum ein Ausruf, mit dem man Schmerzen ausdrückt, ein Ortsteil der Gemeinde Neuenstein in Hessen, eine zu Papua-Neuguinea gehörende Insel im Bismarck-Archipel, ein Dorf in Amerikanisch-Samoa, wie ich Wikipedia entnehme – und der Name der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines. Heute Morgen lese ich in einigen Zeitungen, dass der AUA-Eigentümer Lufthansa drauf …
Die Starken von heute, könnten die Schwachen von morgen sein.
Die amerikanische Umweltwissenschafterin Donella Meadows hat vor einigen Jahren auf der Grundlage von Statistiken untersucht, wie die Welt aussähe, wenn sie ein Dorf mit 100 Menschen wäre. Hier ist ihr Ergebnis: In dem Dorf lebten 59 AsiatInnen, 14 AmerikanerInnen (Nord-, Mittel- und Südamerika), 13 AfrikanerInnen und 12 EuropäerInnen. 51 der EinwohnerInnen wären Männer, 49 wären …
Ich will fahrn …
“Und kost’s Benzin auch 3 Mark 10, scheißegal, es wird schon gehen, ich will fahrn, ich will fahrn, ich will fahrn”. So lautet eine Textzeile des Liedes “Ich will Spaß“ – ein Hit, der 1982 insgesamt 24 Wochen die Nummer 1 in den deutschen Charts war und von einem Sänger namens Markus interpretiert wurde. Umgerechnet …
Vom Ideal des ehrbaren Kaufmanns
Aufgewachsen bin ich in einer Zeit als es noch selbstverständlich war, Menschen, die einem begegnet sind, zu grüßen. Man hatte Respekt vor Lehrern, Polizisten waren natürliche Autoritäten, der Pfarrer im Dorf ebenso, und wenn beispielsweise im Autobus eine ältere Person keinen Sitzplatz hatte, dann ist man unaufgefordert aufgestanden und hat seinen eigenen angeboten. Das war, …
Die Sprache braucht nicht immer Worte
Britische Wissenschaftler haben eine mathematische Formel zur Berechnung der perfekten Stimme entwickelt. Um sie zu erlangen, so der Linguistik-Professor Andrew Linn von der Universität Sheffield, müssen ein paar Regeln eingehalten werden. Dabei spielen Satzmelodie, Sprechtechnik und Sprechtempo eine Rolle, wie aus der im Mai 2008 veröffentlichten Studie im Auftrag der britischen Post hervorgeht. Perfekt artikulieren …
Wir brauchen einen moralischen Neuanfang!
Heute ist wirklich ein irgendwie unterhaltsamer Tag. Zuerst schreibt mir ein lieber Freund aus Bonn eine Mail mit folgendem Inhalt: “Wenn ich mir so manche Dinge in Österreich ansehe, frage ich mich ernsthaft, ob es so etwas nur in Österreich gibt oder auch etwa bei uns. Allein der folgende Artikel haut mich einfach um … …
Vom Privileg, selbstbestimmt zu leben
Der Himmel ist grau verhangen, vom Schneefall der letzten Woche ist wenig geblieben, der Matsch klebt an den Schuhen, der Wind pfeift durch die Stadt, so könnte man den heutigen Morgen in Wien beschreiben. Die Wettprognose für den 15. Februar scheint ausnahmsweise zu stimmen, der starke Wind lässt die Außentemperatur noch kälter fühlen. Nahezu jeden …
Die Macht der Worte!
Musik hat mich nie sonderlich interessiert, auch wenn ich mit einigen Episoden meiner klangvollen Darbietungen aufwarten könnte. So war ich beispielsweise das einzige Kind meines Jahrganges, dem bei der Vorspielstunde der Musikschule der Gang auf die Bühne verwehrt wurde. Der Musikschuldirektor höchst persönlich hatte mir den Auftritt untersagt. Er ließ mich vor meinen Mitschülern öffentlich …
Gute Genesung, liebes Sparpaket!
Als ich heute Morgen die Details des Sparpakets der Österreichischen Bundesregierung in den Medien nachgelesen habe, machte ich mich daran, ein paar Anmerkungen dazu niederzuschreiben. Es wird Sie nicht sonderlich überraschen, dass es wenige Worte der Anerkennung für das sogenannte Konsolidierungspaket der Republik gegeben hat. Ich habe mich dazu entschieden, diese meine Gedanken nicht zu …
Sag nie wieder „Jawohl!“
Hand aufs braune Herz, die Assoziation mit der Reichskristallnacht hat sich ja quasi aufgedrängt. Demonstrationsrecht hin, Meinungsfreiheit her: Man darf ihm nicht wirklich böse sein. Von den linkslinken Gutmenschen beschimpft, von den bösen Medien erst verfolgt und dann absichtlich missinterpretiert. Ich denke, Shlomo Strache (© Grissemann und Stermann) und seine Freunde mit den Rasierfehlern haben …
Kollege, des is a Klassiker!
In meinem Haushalt fristen Küchengeräte ein Schattendasein. Mein Geschirrspüler zum Beispiel wird einmal in vierzehn Tagen angeworfen, um im besten Fall ein paar Gläser zu waschen. Ansonsten steht er nahezu jungfräulich in meiner Küche und wartet darauf, irgendwann seine volle Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen zu dürfen. Vor einigen Wochen wollte ich wieder zur Tat schreiten …
Champagner zum Weltuntergang
Jetzt steht es also quasi fast fest, vermutlich. Am 21. Dezember 2012 fällt für alle hier unten der große Vorhang. Affe tot. Zirkus vorbei. Sie haben es eh schon aus den Medien gehört: Für den 21. Dezember 2012 nämlich haben die Chefstatistiker der Maya mit ihren Planrechnungen das Grande Finale berechnet. Wobei es mir in …