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Fo(ö)rderungskultur

Die Begrifflichkeit Willkommenskultur kann ich schon nicht mehr hören. Wir heißen pauschal zwar alle willkommen, wissen aber nicht einmal, wen wir damit ganz konkret meinen. Ein interessanter Zugang ist das. Würden Sie Ihnen unbekannte, völlig anonyme Menschen in Ihr Haus, in Ihre Wohnung lassen? Bei aller Gastfreundschaft würde ich das nicht tun! Ja und ohne Zweifel: es werden in hohem Ausmaß tatsächlich Kinder, Frauen und Männer sein, die berechtigterweise in Österreich und anderen sicheren Ländern der Europäischen Union Schutz und Sicherheit suchen, brauchen und ihn auch finden sollen. Aber unter all diesen Personen werden ebenso welche sein, die sich vermutlich aus anderen Motiven der Wanderungsbewegung angeschlossen haben. Mit zynischem Unterton könnte man anmerken, dass diese Menschen schon so lange auf der Flucht sind, dass es nahezu egal wäre, wenn sich die Einreise durch die Aufnahme der Personalien noch ein wenig verzögern würde. Es wird der Tag kommen, da wird uns diese Frage beschäftigen, weil uns dieses falsche Verständnis einer ungeregelten “Willkommenskultur” auf den Kopf fallen wird. Weder will ich den Teufel an die Wand malen, noch will ich populistisch erscheinen, aber es muss zumindest erlaubt sein zu fragen, was tatsächlich passiert, wenn über diese Wanderungsbewegung Extremisten, Terroristen, Kriegsverbrecher und sonstige fernab eines Flüchtlingsstatus befindliche Personen in unser Land gelangen?

Der Volksmund sagt “Neue Besen kehren gut”. Will heißen, dass zu Beginn eines Vorhabens die Chancen besonders groß sind, klare Spielregeln zu definieren und zu vereinbaren. Vereinzelt lese ich in den Medien von ohnehin zu erwartenden Übergriffen in Flüchtlingsheimen, wo in erster Linie Männer ihre Emotionen nicht im Griff haben. Mir ist vollkommen klar, dass alle Menschen, die bei uns gelandet sind, einen langen und harten Weg hinter sich bringen mussten, der zuerst mal bedingte, die eigene Geschichte, die aufgebaute Existenz hinter sich zu lassen und einen Marsch in die Ungewissheit anzutreten. Wer nimmt das schon aus freien Stücken auf sich? Aber bei uns angekommen, muss allen unmissverständlich klar gemacht werden, dass unsere “Willkommenskultur” auch Regeln unterliegt! Wenn beispielsweise vorwiegend Männer mit einem für uns Europäer völlig rückständigen Frauenbild zu uns kommen, dann muss ihnen klar gemacht werden, dass sich Zuwanderer entlang unserer kulturellen Werte orientieren müssen! Daher gehört die “Willkommenskultur” in eine “Fo(ö)rderungskultur” für jene Menschen umgewandelt, die hier einen Platz in unserer Gesellschaft haben wollen. Es geht in erster Linie auch um eine Diskussion über Pflichten, um meine Forderung zu präzisieren, denn humanistische Hilfe muss mit verantwortungsvoller Integration einher gehen. Diese von den Regierungsparteien und auch Teilen der Opposition nicht geführte Debatte über Rechte und auch Pflichten für unsere neuen Landsleute führt unter anderem dazu, dass es letzte Woche bei den Landtagswahlen in Oberösterreich einen frischen Herbstwind gegeben hat, der am 11. Oktober bei den Wiener Wahlen voraussichtlich in einem Orkan enden wird. Fulminant wird wiederum die FPÖ gewinnen, weil viele Menschen in ihr das einzige Ventil sehen, sich aller von den anderen Parteien verordneten Sprech- und Denkverbote zu entledigen!

Und wenn man das prognostizierte Gegenteil von dem haben möchte – und ich will das (!) – was der übernächste Sonntag der Bundeshauptstadt politisch als Wahlergebnis wohl bescheren wird, dann wird sich die Einstellung der Regierungsparteien in Sachen Lösungskompetenz von sichtbaren PROBLEMEN gravierend ändern müssen. Es ist an der Zeit, der Wirklichkeit ins Auge zu blicken! Und dazu gehört, beispielsweise die Frage des Umgangs mit dem Islam wiederum vom Kopf auf die Füße zu stellen. Von Andersgläubigen können wir als Gegenleistung für die Aufnahme in unserem Land auch erwarten, dass sie sich unseren Prinzipien einer offenen, liberalen und gleichberechtigten Gesellschaft annähern müssen. Und wer das nicht will, kann oder sonstige Gründe für die Ablehnung dieser unserer Kultur hat, dem stehen 57 muslimische Länder dieser Welt offen. Wenn sie aber einen sicheren Staat innerhalb der EU gewählt haben, statt eines anderen muslimischen Landes, um in den Worten des Bürgermeisters von Montreal zu sprechen, dann „haben sie das gemacht, weil sie wussten, dass das Leben hier besser ist, als dort wo sie herkommen.“ Und das hat seinen Preis für sie und für uns!