Die letzten Tage haben mir ein altes Sprichwort in Erinnerung gerufen: „Wer abends feiern kann, kann am nächsten Morgen auch arbeiten!“ Diese Lebensformel wurde mir schon in früher Kindheit eingetrichtert und vorgelebt. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich einmal einer Verpflichtung oder einer Aufgabe nicht nachgekommen wäre, nur weil ich für mich keine überzeugenden …
Ein Fest fürs Leben
„Wenn du das Glück hattest, als junger Mensch in Paris zu leben, dann trägst du die Stadt für den Rest deines Lebens in dir, wohin du auch gehen magst“, schrieb Ernest Hemingway in seinem letzten Buch „Ein Fest fürs Leben“. Die vergangenen Tage habe ich – eigentlich unbeabsichtigt zur selben Zeit wie das „Österreichische Fußballnationalteam“ …
Meine Frau Rotky
Wissen Sie noch, wie Sie in mein Leben getreten sind? 2013 haben Sie mir eine Mail geschrieben. Sie waren auf der Suche nach einer Schulfreundin, haben sie – wie wir heute sagen – gegoogelt und deren Namen in einem meiner Blogs gefunden. Daraufhin haben Sie mich kontaktiert, um von mir zu erfahren, ob ich Ihre …
Risiko-Vermeidungsmaschinen
Gestern Morgen bin ich an einer exklusiven Adresse in der Wiener Innenstadt zum Frühstück eingeladen gewesen. In kleiner Runde trafen sich Expertinnen und Experten aus allen möglichen Berufsgruppen, um über die Zukunft der Märkte und notwendige Innovationen mit einem einhergehenden Veränderungsdruck zu philosophieren und zu diskutieren. Ein deutscher Experte für Customer-Relationship-Management war in die österreichische …
Freiheitspflicht!
Kurz vor Ende des letzten Jahres, einige Tage vor Weihnachten, bin ich Gast bei einem interessanten Gedankenaustausch gewesen. Geladen hatte eine honorige Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in seine Büroräumlichkeiten in der Wiener Innenstadt. Der am Zenit seines Berufslebens angelangte Kenner der nationalen wie internationalen Politik steht ideologisch diametral zum rechten Gedankengut und lebt in Zurückhaltung …
Offener Brief an die ÖBB
Sehr geehrter Herr Generaldirektor, wöchentlich fahre ich mindestens zweimal mit dem Zug zwischen Wien und Graz hin und her. Ich wollte Ihnen schon oft schreiben, weil ich mich regelmäßig über den Staatsbetrieb ÖBB ärgere, dem Sie als oberster Boss vorstehen. Während ich diese Zeilen formuliere, sitze ich gerade im Zug Richtung Graz, der mit einer …
Die Wüste lebt!
Seit ich auf Erfindermessen erstmals näheren Kontakt mit Forschern aus dem arabischen Raum hatte, musste ich mein Bild von Mensch und Fortschritt aus diesem Kulturkreis erheblich relativieren. In Brüssel etwa präsentierten mir zwei in einem Kaftan verhüllte Forscher eine Schneekette, die mit einem Handgriff auf einem Autoreifen montiert werden konnte. Ich dachte mir damals, wie …
Anläuten und fragen was los ist!
Ich bin gerade dabei ein paar Dinge zu ordnen, ich ziehe nach über 8 Jahren aus meiner Wohnung in der Wiener Innenstadt aus. Irgendwie habe ich die Gegend um die Wohnung, den Spittelberg und die Steinwurfnähe zum 1. Bezirk sehr gut angenommen. Es erfreut mich immer wieder, dass ich von Kultur, Urbanität und modernem Lebensgefühl …
Lebst du noch oder lebst du schon?
Wenn ich in Wien bin, dann stehen die Chancen nicht schlecht, mich am späteren Vormittag im Café Bräunerhof in der Wiener Stallburggasse anzutreffen. Ich kann nicht sagen, was mich eigentlich in das von außen wie innen unscheinbare Lokal zieht, das einst zu den bevorzugten Aufenthaltsorten von Thomas Bernhard zählte. Die Kellner behandeln ihnen nicht bekannte …
Wer nicht genießt, ist ungenießbar.
Meine letzte Arbeitswoche gestaltete sich so: am Montag Morgen flog ich nach Berlin, am Abend zurück nach Wien, Dienstag Mittag hob ich ab nach Köln/Bonn, Mittwoch um 5 Uhr morgens zurück auf den Flughafen, 8 Uhr Landung in Wien, 4 Stunden warten, Telefonate führen, Mails beantworten, 13 Uhr Weiterflug nach Innsbruck, mit dem Taxi zum …
Die Macht der Worte!
Musik hat mich nie sonderlich interessiert, auch wenn ich mit einigen Episoden meiner klangvollen Darbietungen aufwarten könnte. So war ich beispielsweise das einzige Kind meines Jahrganges, dem bei der Vorspielstunde der Musikschule der Gang auf die Bühne verwehrt wurde. Der Musikschuldirektor höchst persönlich hatte mir den Auftritt untersagt. Er ließ mich vor meinen Mitschülern öffentlich …