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Weihnachtsphilosophisches aus Manhattan

Rudolf the Red-Nosed Reindeer…..!“ Kitsch hin, Kommerz her. Ich kann einfach nicht anders als mitsummen, während ich mich bei leichtem Schneefall von den vorweihnachtlich-hektischen Menschenmassen durch die New Yorker Innenstadt treiben lasse. Zu keinem Zeitpunkt ist es hier in Manhattan zauberhafter, als wenn ein grauer Wintertag langsam zu Ende geht und die glitzernden Lichter das Heraufziehen einer frostklirrenden Nacht verkünden. Weihnachtsmänner an jeder Ecke, überdimensionale Christbaumkugeln, das pralle Leben. Die Eingangshallen der Büros, Hotels und Einkaufspassagen in der Fifth Avenue, am Broadway, in der Wall Street sind mit riesengroßen Kränzen, Lichterketten und Tannenbäumen geschmückt und es riecht überall wunderbar nach Zimt und Gewürznelken.

Die Edelstores von Macy´s bis Saks von Tiffanny´s bis zum Spielwarenparadies FAO Schwarz sind festlich mit goldenen Engeln, Lichterketten, Weihnachtsmotiven, Kränzen, goldenen und roten Girlanden und gigantisch großen, roten Schleifen dekoriert. Und in den Hochhausschluchten um das Rockefeller Center stehen die Leute Schlange, um ein paar Runden auf dem wohl berühmtesten Eislaufplatz der Welt drehen zu dürfen. Irgendwie spürt man hier dieses Bauchkribbeln, dieses warme Gefühl von Weihnachten, das man damals als Kind empfunden hat. Das sind fast magische Augenblicke, die einem auch noch als Erwachsenen gut tun, Augenblicke der Lebenslust und der ungetrübten Freude, Augenblicke, die sich einbrennen und die man später bei Bedarf abrufen kann. Gerade jetzt in diesem typischen New Yorker Restaurant mit Blick auf die tanzenden Schneeflocken und die glitzernde Hausfassade gegenüber ist so ein Augenblick. Ich kann nicht anders und genieße ihn.