So gut kann ich mich noch daran erinnern, als ich erstmalig vor einem größeren Publikum gesprochen habe. Eigentlich müsste ich noch heute den Veranstaltern das Geld für mein Honorar zurückerstatten, aus professioneller Perspektive betrachtet. Aber ich war einfach nicht darauf trainiert, meine zu Papier gebrachten Gedanken in entsprechender Qualität einem interessierten Publikum in verbaler Form …
Weitsichtigkeit ist für Sie nicht unbedingt ein Grund zum Augenarzt zu gehen? Und beim Stichwort „Tellerrand“ denken Sie nicht gleich an Nudelsuppe? Ich bin erleichtert – es gibt noch mehr von uns! Hat man uns nicht vor wenigen Jahren noch die schöne neue Arbeitswelt angekündigt, die die Digitalisierung mit sich bringen sollte? Und war unser Geld auf der Bank nicht immer am besten aufgehoben? Zugegeben. Das Leben im 21. Jahrhundert ist ganz schön kompliziert geworden und irgendwie scheint kein Stein mehr auf dem anderen zu bleiben. Die Finanzkrise bringt die Weltwirtschaft ins Taumeln. Arbeitslosigkeit und Zukunftsangst beherrschen die Szenerie. Eine Insel der Seligen gibt es da nirgends mehr. Und wenn die Erfolgsgesellschaft in die Krise schlittert, wirft das viele aus der Bahn, denn wie sollen sie mit diesem Scheitern, allzu oft auch mit dem eigenen umgehen? Und wie in dieser Highspeed-Society ihr eigenes Tempo finden? Haben da die alten Werte noch Bestand? Oder müssen wir die Lebenskonzepte unserer Eltern auf dem Müllplatz der Geschichte abladen? Ist es Zeit für neue Denkmuster und einen Mauerfall in unseren Köpfen? All das sind Gedanken, die in meinen Büchern, Vorträgen und auch in meinem Blog ihren Niederschlag finden.
Weltverbesserer und Quälgeist
Laut wikipedia kommt mein Vorname aus dem althochdeutschen (ger = „Speer“; harti = „hart“, „stark“). Gerhard bedeutet also in etwa: „der Speerstarke“, „kühner Speerwerfer“, „der Kühne mit dem Speer“. Martialische Qualitäten schlummern keine in mir, kämpferisch bin ich allemal. Die Frage, die mich schon mein ganzes Leben lang beschäftigt: Wie kann diese Welt eine bessere werden? Keine Sorge, ich sehe mich keineswegs als Gutmensch oder Weltverbesserer, ich meine das ganz pragmatisch. Gemäß dem guten alten Nike-Claim „Just do it“ nutze ich die Chancen, die sich mir bieten, hinterfrage, mische mich ein, geh den Leuten auf die Nerven. Meine Freunde nennen mich Querdenker oder Weltbürger, die anderen sehen in mir vermutlich den Zyniker und Quälgeist. Mit beidem kann ich gut leben.
Und was kann der Scheucher?
Kommunikation ist mein Leben, meine Arbeit, meine Leidenschaft. In meinem Beruf als Unternehmensberater, als Autor, Vortragender, Familienvater, Freund, Arbeitgeber. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen den einzelnen Lebensbereichen immer mehr zu einem großen Netzwerk. Meine Stärke: Analysieren von Prozessen, Entwickeln von Strategien und manchmal die Tür in der Mauer zu sehen oder anders gesagt „Einmal öfter aufzustehen, als hinzufallen“.
Mein Startvorteil bei alledem: Ich tue, was ich liebe und liebe, was ich tue. So einfach ist das.
Erst, wenn man die hunderten Kerzen gesehen hat, erst, wenn man den die Grazer Innenstadt umhüllenden Duft von Kerzenwachs wahrgenommen hat, erst, wenn man die in Schlange stehenden Menschen vor dem Rathaus gesehen hat, kann man das Ausmaß der Tragödie erahnen, die sich am vergangenen Wochenende in der steirischen Landeshauptstadt abgespielt hat. Ich kenne einige …
Ich kenne viele Städte rund um die Welt. Aber erstmalig hat mich dieser Tage ein philosophischer Kongress nach Bukarest geführt. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es im Heimatland des Draculas vergleichsweise ein wenig andere Standards gibt, als bei uns. Die Landschaft, die sich einem beim Landeanflug auf Rumäniens Hauptstadt auftut, muss als …
Der Himmel ist grau verhangen, vom Schneefall der letzten Woche ist wenig geblieben, der Matsch klebt an den Schuhen, der Wind pfeift durch die Stadt, so könnte man den heutigen Morgen in Wien beschreiben. Die Wettprognose für den 15. Februar scheint ausnahmsweise zu stimmen, der starke Wind lässt die Außentemperatur noch kälter fühlen. Nahezu jeden …
Ich kann gar nicht genau sagen, was ich erwartet habe, als ich vor einigen Tagen geschäftlich nach Istanbul aufbrach. Ich weiß nur, dass mein erster Besuch in der Stadt am Bosporus ein einziges Aha-Erlebnis war. Zwischen 13 und 18 Millionen leben in Istanbul, so genau weiß das keiner. Zwei Kontinente, eine Stadt. Die größte Metropole …