Der indische Widerstandskämpfer und Revolutionär Mahatma Gandhi hatte einmal die sieben Todsünden der kapitalistischen Gesellschaft aufgezählt: Politik ohne Prinzip, Wohlstand ohne Arbeit, Handel ohne Moral, Vergnügen ohne Gewissen, Erziehung ohne Charakter, Wissenschaft ohne Menschlichkeit, Religion ohne Opfer. Gefahrvolle Verhaltensweisen, die den Zustand einer fragilen Gesellschaft damals wie heute trefflich beschreiben. Die, die es ohnedies immer …
Glücksbalsam
Man kann es drehen und wenden wie man will: Ich bin davon überzeugt davon, dass das Streben nach ein wenig Glück zu den großen Sehnsüchten von uns Menschen gehört. In erster Linie würde ich da gar nicht materielle Dinge benennen, die uns im Hier und Jetzt zufriedener werden lassen. Es sind vielerorts die kleinen Freuden des …
Pariser Anekdoten
Die vergangenen Tage führten mich nach Paris zu einem Philosophieseminar. Wieder mal schwärme ich von den Eindrücken einer Stadt. Wenn man Lebenskultur in jeder Hinsicht für Geist und Seele erfüllend annehmen kann, dann findet man in der “Stadt an der Seine” wohl einen der besten Plätze auf diesem Planeten. Fast ein wenig demütig genieße ich …
Nonverbaler Erkenntnisgewinn
Anfang der 2000er Jahre war ich einige Male bei einem der größten Poesie Festivals der Welt – in Granada, der drittgrößten Stadt des mittelamerikanischen Staates Nicaragua. Lyriker, Dichter und Schriftsteller aus mehr als 70 Ländern haben dort immer Anfang Februar ihre Werke vorgetragen. Nahezu Tag und Nacht wurde auf verschiedenen Bühnen und Plätzen der 1524 …
Mit kleinen Gesten Großes bewirken, um Schlimmes zu verhindern.
Der völlig in Vergessenheit geratene französische Schriftsteller Sully Prudhomme (1839 – 1907) war 1901 der erste Nobelpreisträger für Literatur. Ich kann folgendes Zitat nicht mehr genau wiedergeben, aber in einem seiner Gedichte schrieb er von der “Folter der Seele” im Stadium des Wartens zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit. Wenn ich aktuelle Nachrichten konsumiere, bin ich immer …