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Grüne *Kotze

Es gibt Handlungen im Leben, für die kein Mensch eine zweite Chance verdient! Etwa, wenn ich mir vorstelle, dass sich jemand an meiner 9jährigen Tochter vergreifen würde. Ich würde diese Person bis ans Lebensende jagen und ihr alles Unglück dieser Erde wünschen. Von der Selbstjustiz würde ich nur deshalb zurückschrecken, da mein Rechtsempfinden die Todesstrafe nicht vorsieht. Aber denken würde ich daran jeden Tag. Mich würde so eine grauenvolle Tat vermutlich zum Wahnsinn treiben, vor lauter Verzweiflung und Verletzung, dass es Menschen gibt, die einem wehrlosen Wesen mit dieser Form der Gewalt die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben für immer rauben. Und diese meine geschilderte Haltung zum Thema Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen hätte ohne Zweifel auch noch in Jahrzehnten ihre Gültigkeit. Sie wäre unverrückbarer Bestandteil meines Wertekorsetts. Und ich kann mir nicht vorstellen, in welch geistigem Zustand sich jemand befinden muss, der “Sex zwischen Kindern und Erwachsenen unter bestimmten Bedingungen straffrei” stellen möchte, egal zu welcher Dekade.

Außer bei den Grünen in Deutschland, wo deren aktueller Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Jürgen Trittin, bereits 1981 presserechtlich das Kommunalwahlprogramm einer Liste in Göttingen zu verantworten hatte und die Proponenten desselbigen nichts dabei fanden, wenn sich als Konsequenz ihrer Forderungen die Großen an den unschuldigen Kleinen “unter bestimmten Bedingungen” straffrei vergreifen konnten oder vergriffen haben. Nur zur Präzisierung, als Kind gilt ein Mensch bis zum 14. Lebensjahr, wir sprechen nicht von Jugendlichen! Als Erklärung für diese mich nach Luft schnaubenden Forderung kann aktuell nachgelesen werden: “Nicht nur auf die Grünen sei in ihrer Gründungsphase als Partei von Interessensgruppen Druck ausgeübt worden, dass sie den Missbrauch von Kindern legalisieren sollten. Dies war in der Göttinger Agil (Alternativen-Grünen-Initiativen-Liste) eher noch ausgeprägter. Es war gerade ihr Selbstverständnis, die Forderungen einzelner Initiativen – in diesem Fall der Homosexuellen Aktion Göttingen – eins-zu-eins zu übernehmen“, sagt der ehemalige Bundesumweltminister und nunmehrige Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag zur Rechtfertigung. Was ist das für ein widerlicher Mensch, der eine eindeutige Forderung nach Missbrauch goutiert hat, für die er erst 30 Jahre später unter dem Druck der Medien und einer bevorstehenden Wahl klare Worte findet, der diesen Anlass braucht, um seine verwerfliche Meinung zu revidieren.

Ich habe keine Ahnung, ob dieses sonst “zur immer alles besser wissenden Fraktion” gehörende Individuum Kinder hat. Aber was muss mit so einer Figur los sein, die offensichtlich seit Jahrzehnten (unbestraft) nichts dabei findet, eine derart verabscheuenswürdige Forderung zu erheben. Es ist einfach armselig und eine unsagbare Schande, die offenbart, dass ein die Menschen zerstörender Populismus zur Stimmenmaximierung auch vor denen nicht Halt gemacht hat, die selbst nur allzu gerne über viele Entwicklungen in unserer modernen Gesellschaft moralisch richten. Aber wie hat schon der Dichter Heinrich Heine diesen bildhaften Ausspruch illustriert: „Öffentlich Wasser predigen und heimlich Wein trinken.“ Bleibt mir noch eine abschließende Anmerkung zu den ebenfalls wahlkämpfenden österreichischen Grünen übrig. Im Juni dieses Jahres war eben dieser Grüne Superstar aus deutschen Landen, Jürgen Trittin, beim Zukunftskongress Europa der Grünen in Wien zu Gast. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Bundessprecherin Eva Glawischnig und der Vizepräsidentin der Grünen im Europaparlament, Ulrike Lunacek, wurde wieder einmal die Welt neu erklärt und der sittlich mahnende Zeigefinger gegen all jene erhoben, die tatenlos zusehen, wenn – sinnbildlich gesprochen – auf unserer Mutter Erde langsam die Lichter ausgehen. Eine der beiden Damen lässt sich gerade landauf landab mit Kindern plakatieren. Eine hörbare Klarstellung gegenüber der Geisteshaltung ihres im politischen Mandatsrang befindlichen Gutmenschenkollegen bei unseren Lieblingsnachbarn blieb bis heute aus. Dieses unverantwortliche Nichthandeln und sich in Schweigen Hüllen lässt einem die grüne Kotze hochkommen! Aber vermutlich lautet die Devise, ja nicht bei diesem Thema anstreifen, das könnte immerhin den eigenen Wahlkampf gefährden. Und schließlich bleibt ja nach erfolgter Abstimmung noch immer genügend Zeit für Moral und Menschlichkeit.

*Kotze: in der Vulgärsprache Erbrochenes